Cave Le Bosset, Leytron (VS) Humagne Rouge mit Sternen ausgezeichnet
Die Önologin Romaine Blaser-Michellod und ihr Mann Christian Blaser, die von ihrer Familie unterstützt werden, produzieren feine, geradlinige Weine aus biologischem Anbau. Ihr Humagne Rouge wurde bereits 2019 ausgezeichnet und gewann diesen Winter den Swiss Wine Award der Étoiles du Valais. Text: Anick Goumaz (Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Diese Rubrik sollte umbenannt werden, denn „Entdeckung“ passt nicht zum Quartett der Cave Le Bosset, das seit 30 Jahren im Dienste außergewöhnlicher Weine steht: Romaine Blaser-Michellod, ihr Mann Christian Blaser, ihre Schwester Corinne Goodchild-Michellod und ihr Schwager Graham Goodchild. Diese feinen, reinen Nektare, die in Leytron hergestellt werden, ohne Wellen zu schlagen, außer denen, die die Walliser Sterne umgeben, sollten ein wohlverdientes Porträt erhalten. Der Humagne Rouge Jahrgang 2023 gewann diesen Winter den Swiss Wine Award für die höchste Punktzahl in der Auswahl der Walliser Weine. Eine Anerkennung, die bereits der Jahrgang 2018 desselben Weins erhalten hatte.
Christian im Weinberg und Romaine im Keller: ein eingespieltes und sorgfältiges Duo, das Wunder vollbringt. Sie lernten sich Anfang der 90er Jahre an der Hochschule in Changins kennen. Romaine hat bereits eine solide Erfahrung, die sie im Familienkreis gesammelt hat. Sie hilft ihrem Vater, Willy Michellod, bei der Weinbereitung. „Meine erste Weinlese war 1988 und meine erste Weinbereitung 1989“, erinnert sie sich. Die Walliserin hält sich in dieser Hinsicht ziemlich bedeckt, aber sie gehört zu den Pionierfrauen, die die Kellerarbeiten auf dem Familiengut in die Hand genommen haben. Eine schöne Verantwortung, denn Le Bosset erinnert nicht nur an Qualitätsweine, sondern auch an die Geschichte der Rebsorte Humagne Rouge. „Ihre Geschichte beginnt hier in Leytron“, erklärt Romaine. In den 40er-Jahren machten die Winzer aus Pinot Noir und Gamay den Dôle. Mein Grossvater besass ein Spalier mit roten Trauben, von dem das ganze Dorf sagte, dass diese Reben nicht wie Dôle aussahen. Zusammen mit einem anderen Winzer aus Leytron und einem Baumschulisten vermehrte mein Opa diese Pflanzen und kelterte sie getrennt. Sie kannten den Namen dieser Rebsorte nicht. Damals war die Ampelographie noch nicht das, was sie heute ist, mit großen Spezialisten wie José Vouillamoz! In diesen Jahren war der Humagne Blanche zugunsten des Fendant auf dem Rückzug. Deshalb wählten sie den Namen Humagne Rouge." Heute weiß man, dass es sich dabei um nichts anderes als den Cornalin aus dem Aostatal handelt.
Seit 2018 ist das Weingut in Leytron sowohl im Weinberg als auch im Keller biologisch zertifiziert. Christian setzt sich für lebendige Böden ein: "Auf unseren Parzellen in der Ebene ist die Begrünung vollständig und die Böden werden nicht bearbeitet. Je lebendiger die Böden sind, desto typischer werden unsere Weine." In diesem Sinne greift Romaine nur wenig ein. "Die Vinifizierung ist sehr einfach, weil ich schöne Trauben habe. Seit ich vinifiziere, gebe ich keine Sulfite in den Most. Ich lasse sie oxidieren. So ist der Wein bis zur Abfüllung weniger anspruchsvoll. So bleibt die Finesse erhalten. Meine beiden wichtigsten Werkzeuge sind die Zeit und die Sauerstoffzufuhr".
Unsere Favoriten :
Humagne Blanche 2023 Komplex, sein Duft erinnert an viele blumige Noten mit Honig und kleinen Blüten, aber auch an Zitrone und einen Hauch Passionsfrucht. Der Mund folgt dem und fügt eine Seite von Bienenwachs und Orangenblüten hinzu. Wunderbares Gleichgewicht zwischen Säuren und Bitterstoffen. Am Gaumen ist er strukturiert und weist fast ein wenig Tannin auf. Bleibt sehr lange im Mund.
Preis: 21 Franken.
Petite Arvine 2023 Auf Kalksteinboden in Saillon gewachsen, macht dieser Petite Arvine alle Haken und Ösen, aber es fehlt ihm nicht an Persönlichkeit. In der Nase mischt sich Rhabarber mit Ananas. Man findet das für die Rebsorte typische, tendenziell ölige Mundgefühl sowie die Salzigkeit und die mineralischen Noten, die vom Auftakt bis zum Abgang präsent sind. Aromen von Glyzinien, weißem Tee und Passionsfrucht. Preis: 22 Franken
Humagne Rouge 2023 Ein Muss, da dieser Humagne Rouge den Swiss Wine Award der Étoiles du Valais gewonnen hat und die Geschichte dieser Rebsorte im Wallis hier ihren Ursprung hat. Doch dieser Wein begeistert weit mehr als nur die Medaillentrinker. Schwarze Früchte wie schwarze Johannisbeeren tanzen mit Akzenten von Leder und Efeu. Am Gaumen kommen Kirschen und Eichenrinde hinzu. Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis Preis: 23 Franken
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